Brustvergrößerung

Ein Brustaufbau mittels transplantiertem Eigenfettgewebe ist möglich bei einem Vergrößerungswunsch einer zu kleinen aber sonst normal straffen Brust.
Starke Ptosis kann nur schwer ausgeglichen werden, wohl aber Asymmetrie und unterschiedliche Brustbasen.

Das Verfahren eignet sich hervorragend zur natürlichen Volumengebung, als Vorteil gegenüber Silikonimplantaten. Parallel kann die dafür notwendige Fettabsaugung (bevorzugt wird Speicherfett von Ober – Unterbauch) auf andere Regionen ausgeweitet und so eine Konturierung verschiedener Körperregionen erreicht werden.

Für den Brustaufbau gilt Eigenfett als:

  • leitlinienkonformes Verfahren
  • nicht tastbar
  • kein Rippling (mögliche Abbildung eines Silikonimplantats seitlich an der brust-dünnsten Stelle)
  • kurze Regenerationszeit
  • Kompressions Lipo Filling BH muss für ca. 2 Wochen getragen werden
  • keine Gefahr einer Kapselfibrose
  • körpereigenes Gewebe, daher kein Abbau des Materials nach Einheilungsphase (möglicher Erstabbau innerhalb von ca. 6 Wochen, dann stabil)
  • Einbringung über maximal 2 kleine Zugänge/Seite
  • Korrekturmöglichkeiten bei Asymmetrie durch unterschiedliche und individuell anpassbare Volumengaben
  • Nachinjektion nach Absprache und Indikation, weiterer Aufbau möglich nach frühestens 3 Monaten, zweimalig.

Brustvergrößerung mittels transplantiertem Eigenfettgewebe

Eigenfett wird subglandulär im Fettgewebe eingebracht, entgegen der üblichen submuskulären Lage eines Silikonimplantats.

Brustvergrößerung mittels transplantiertem Eigenfettgewebe

Brustvergrößerung mittels transplantiertem Eigenfettgewebe

Mögliche Narben nach der Brustvergrößerung

1. Schnitt um den Warzenhof:
Kleine, sichtbare Narbe, Gefahr, dass der Drüsenkomplex verletzt wird.

2. Schnitt unterhalb der Brust:
Narbe sichtbar, aber keine primäre Gefahr, dass der Drüsenkomplex verletzt wird.

3. Zugang über Achselhöhle:
Narbe sichtbar aber „versteckt“ in der Achselhöhle

4. Kleiner, minimalinvasiver Zugangsweg für den Aufbau mit Eigenfett. Narbe ca. 4mm je nach Ein, – wundheilung und Kapselschluss

Vor und nach der Behandlung mit Eigenfett:

vorher / nachher – Brustvergrößerung
Im Rahmen des Erstaufbaus mit Eigenfettgewebe sind in der Regel Vergrößerungen um zwei Körbchengrößen möglich. Beispielsweise „A“ nach „C“, usw..
Volumengaben über 250ml pro Seite pro Eingriffstag sollten vermieden werden. Wir verwenden in aller Regel bis zu 200 Gramm/Seite mit Erstimplantation.

Ein späterer weiterer Aufbau mittels Nachinjektion ist zweimal möglich.

Fakten
Behandlungsart: minimal-invasiv
OP Dauer: ca. 90 Minuten
Betäubung: Dämmerschlaf
Klinikaufenthalt: nein, ambulant
Fäden Entfernung: nach ca. 10 Tagen
Nachkontrolle / Nachbehandlung: Lipofilling BH für ca. 2 Wochen
Kurzinfo
Duschen: nach 3 Tagen
Sport: nach 4-6 Wochen und Freigabe
Sauna: nach 3 Monaten
Gesellschaftsfähig: nach 1 Tag
Solarium: nach 8 Wochen, Schutz der Narbe für 6 Monate

Mögliche Komplikationen

Bei einer Brustvergrößerung mittels Eigenfett handelt es sich um einen Eingriff, der lediglich von Ärzten durchgeführt werden darf. Natürlich kann sich kein Operateur von Komplikationen freisprechen, vor der Operation klärt der Arzt die Patienten in einem Beratungsgespräch umfassend über alle möglichen Risiken auf. Fettgewebsnekrosen und Ölzysten werden immer wieder beschrieben, unsere eigene Hybridimplantationsmethode mit Spezialkanülen lässt uns aber bis dato auf einen unkomplizierten Verlauf und tadellose Einheilung des körpereigenen Gewebes zurückschauen. Zudem konjugieren wir das Transferfett mit PRP Eigenblutplasma und einer Spezialsubstanz, um ein Anwachsen der lebenden Fettzellen zu gewährleisten. Wundheilungsstörungen sind selten und gut beherrschbar, da keine Fremdsubstanz verwendet wird. Wie sich die Narbenbildung an den kleinen Inzisionsstellen letztendlich verhält und wie breit eine Narbe werden kann, hängt von vielen Faktoren ab, grundsätzlich ist eine normale Wund – und Einheilung Voraussetzung. Eine akute Nachblutung muss sofort behandelt werden. Hierbei würde der minimalinvasive Zugang erweitert und auf offen chirurgisch umgestiegen werden müssen. Ein thrombembolisches Risiko ist, wie bei jeder Fett – weichteilgewebeaugmentation, gegeben, zur Sicherheit fahren wir eine Thromboseprophylaxe nebst Antibiose und abschwellenden Medikamenten. Das Risiko einer Thrombembolie, nebst Lungenembolie bleibt trotzdem bestehen, ist aber sehr viel geringer. Unsere Safety Guidelines sehen Patientinnen mit folgendem Status und Anspruch vor: – abgeschlossenes Brustwachstum – zweimalige Nachinjektion, falls gewünscht;

Kostenrahmen

Die Preise für ästhetische Operationen variieren auch je nach Narkoseart und Dauer. Bei einer Brustvergrößerung mit Eigenfett sollten Patienten bei uns ab etwa 5500 Euro rechnen. Dazu addieren sich etwaige Anästhesiegebühren für den Ersteingriff. Die OP wird mit entsprechend angemessenem Kostenfaktor durchgeführt.

Da es sich um einen medizinisch nicht notwendigen Eingriff handelt, übernehmen die Krankenkassen nur in den seltensten Fällen die Kosten für die Behandlung. Bedenken Sie bitte, dass mögliche Folgekosten, die z.B. bei Komplikationen entstehen können, ebenfalls nicht von den Krankenkassen getragen werden müssen. Eine Möglichkeit der Übernahme der Kosten durch die Krankenkassen ist möglich, wenn eine schwerwiegende medizinische Indikation vorliegt oder zum Beispiel der psychosoziale Habitus der Patienten durch Asymmetrie etc. stark beeinträchtigt wird.

Das Ergebnis hält in der Regel lange an, einen weiteren Aufbau bieten wir zweimalig an, die Gründe hierfür werden im persönlichen Gespräch erläutert.