Schamlippen­­­­verkleinerung

Die kleinen Schamlippen (Labia minora) sind Hautfalten mit Bindegewebe und vielen Blutgefäßen, die bei Erregung die Schamlippen anschwellen lassen. Sie erstrecken sich vom Damm an der Klitoris vorbei bis in die Vorhaut der Klitoris (Präputium clitoridis). Ihre anatomische Bedeutung ist der mechanische Verschluss des Scheideneingangs. Die großen, äußeren Schamlippen (Labia majora) umschließen die inneren Schamlippen und bilden die Grenze des äußeren weiblichen Genitalbereichs.

Wenn Sie aufgrund von stark vergrößerten inneren oder äußeren Schamlippen unter Beschwerden im Intimbereich leiden oder mit der Optik dieses Bereichs unzufrieden sind, kann eine Schamlippenkorrektur sinnvoll werden, um Ästhetik und Funktion wieder in Einklang zu bringen. Wir behandeln diese Region mit der größt möglichen Sorgfalt und sondieren in einem einfühlsamen Beratungsgespräch Ziel und Ergebnis des Eingriffs.

› Kurzinfo

FachbegriffLabioplastik/Labienkorrektur
EffektVerkleinerung der inneren oder äußeren Labien
MethodeNach Befund
Dauer der Behandlungca. 60 Minuten
NarkoseLokalanästhesie und/oder Dämmerschlaf
Aufenthaltambulant
Nach der Operationdie Heilungszeit beträgt circa 4 Wochen;
intensiver Sport und GV sind nach circa 6 Wochen wieder möglich
Schmerzengering
Narbenkaum sichtbar/unsichtbar
Gesellschafts- und ArbeitsfähigkeitNach 3 – 5 Tagen
RisikenInfektionen;
Schwellungen und Blutergüsse;
Nachblutungen;
Wundheilungsstörungen;
extrem selten Empfindungs- und Erregungsstörungen

Hintergründe

Eine Schamlippenverkleinerung kann etwa sinnvoll sein, wenn es durch vergrößerte innere Schamlippen zu Reizungen oder funktionellen Beeinträchtigungen kommt. Diese können zum Beispiel beim Geschlechtsverkehr sowie bei sportlichen Betätigungen, wie Fahrradfahren oder durch das Tragen enger Kleidung bedingt werden. Ferner gilt oft die Länge und Ausprägung der inneren Labien als optisch störend. Als Idealbild bezeichnet man kleine innere Schamlippen, die vollständig von den äußeren umschlossen werden.

Durchführung

Vor der Labienverkleinerung wird eine eingehende Untersuchung durchgeführt, um z. B. Fehlbildungen im Sinne medizinischer Relevanz auszuschließen oder eine rein kosmetische Indikation zu stellen. Die Schamlippenverkleinerung selbst erfolgt üblicherweise ambulant in lokaler Betäubung und/oder Dämmerschlaf, schonend und schmerzfrei.

Schamlippenverkleinerung vorher / nachher

Bei Bedarf oder auf Wunsch kann, neben der Verkleinerung der inneren Schamlippen, eine Aufpolsterung der äußeren Schamlippen mit Eigenfett erfolgen. Dies wird beispielsweise dann sinnvoll, wenn die äußeren Labien vergleichsweise zu klein erscheinen und die inneren Schamlippen dadurch optisch vergrößert wirken. Durch die Aufpolsterung kann die vollständige Bedeckung der inneren Schamlippen erreicht werden, ohne dass diese operativ verkleinert werden müssen.

Für den Eingriff kommt eine Behandlung mit Skalpell, via Hochfrequenzelektrode oder mittels CO2 Laser in Betracht. Bei der selteneren Verkleinerung der äußeren Schamlippen, können diese mittels Liposculting oder chir. Straffung versorgt werden.

Nachbehandlung

Nach der Schamlippenverkleinerung beträgt die Zeit bis zur Arbeits- und Gesellschaftsfähigkeit wenige Tage bis zu einer Woche. Duschen ist ab dem 2. Tag nach der Operation wieder möglich. Auf Seife sollte verzichtet werden. Kein GV für sechs Wochen. Zudem muss im ersten Monat nach der Operation auf Sauna- und Solariumsbesuche verzichtet werden. Bei stärkerer Belastung sollte eine sportliche Betätigung erst nach sechs Wochen wieder erfolgen. Mit einer aufmerksamen, nicht übertriebenen Intimhygiene können Sie den Abheilungsprozess in der Zeit nach der Schamlippenverkleinerung gezielt unterstützen und das Infektionsrisiko senken. Wir geben Ihnen eine gezielte Anleitung der Nachsorge an die Hand, wie am besten individuell verfahren wird.

Risiken

Der Eingriff ist grundsätzlich eher risikoarm. In der ersten Zeit postop. können die Schamlippen allerdings geschwollenen sein. Ebenso ist das Auftreten von Infektionen, Blutergüssen und Wundheilungsstörungen möglich. Extrem selten finden wir Empfindungs-, Erregungs- und Lubrikationsstörungen. Eine aufmerksame Nachsorge kann dem Auftreten von Nebenwirkungen entgegenwirken. Hier gilt unser Leitfaden.

Ein eingehendes, persönliches Gespräch mit Herrn Dr. Pfaller ist unerlässlich.